Wirksamer Einbruchsschutz – was funktioniert? Und was nicht?

Wirksamer Einbruchsschutz

Die Zahlen steigen Jahr für Jahr an. Und das, obwohl immer mehr Alarmanlagen verkauft werden. Aber woran liegt das – und wie sieht wirksamer Einbruchsschutz aus?

„Ich kaufe mir eine Alarmanlage, dann ist mein Zuhause sicher“. Ja, das haben wir schon oft gehört. Leider bringt eine Alarmanlage für sich allein nicht viel. Im schlimmsten Fall kann sie gewiefte Einbrecher sogar einladen. Denn viele internetfähige Anlagen zeichnen Bewegungsprofile auf, die von Kriminellen ausgelesen werden. Manche haben so gravierende Sicherheitslücken, dass sie offen im Netz erreichbar sind – wer sich auskennt, kann damit sogar das Garagentor öffnen.

Aber auch ohne Sicherheitslücken bieten Alarmanlagen keinen echten Schutz. Einbrecher sind schnell. Sie brechen schlecht gesicherte Türen oder Fenster auf und sind innerhalb weniger Minuten mit ihrer Beute verschwunden. Lange, bevor die Polizei vor Ort ist.

Wie sieht wirksamer Einbruchsschutz aus?

Wir haben hier eine kleine Übersicht über sinnvolle Maßnahmen zusammengestellt:

Es geht nichts über Sicherheitstüren, Sicherheitsschlösser und gut gesicherte Fenster – je länger ein Einbrecher brauchen würde, um überhaupt ins Haus zu kommen, desto eher sucht er sich ein anderes Ziel. Denn jede zusätzliche Sekunde vergrößert das Risiko, entdeckt zu werden. Deshalb können Sie mit mechanischen Hürden wesentlich mehr erreichen als mit einer Alarmanlage.

Wohnungs- und Eingangstüren sollten mit mehreren Verriegelungspunkten versperrt sein. Ein Sicherheitsbeschlag ist das absolute Muss. Diverse Zusatzschlösser und Balkenriegel können auch nachträglich installiert werden.

Im Erdgeschoß und im Keller sind stabile Fenstergitter sinnvoll. Das gilt nicht nur für einsame Gegenden – auch in Wohngebieten knacken Einbrecher Fenster mit Leichtigkeit, wenn sie von der Straße aus nicht sichtbar sind.

Alternativ zum Gitter gibt es auch Möglichkeiten, Fenster mechanisch zu sichern. Gute Modelle haben Pilzzapfen im Beschlag und lassen sich von außen nicht manipulieren. Wichtig ist auch, von innen aufgesetzte Fenstersicherungen zu verwenden! Wir haben zu diesem Thema ein spannendes Video für Sie.

Wichtiger Hinweis: Wenn Sie Ihre Fenster gekippt lassen, obwohl Sie nicht zuhause sind, zahlt Ihre Versicherung im Falle eines Einbruchs nichts! Das gilt auch, wenn Sie das Haus nur für ein paar Minuten verlassen! Länger dauert ein Einbruch nämlich nicht.

Für Terrassentüren gilt natürlich dasselbe wie für Fenster – allerdings ist ein stabiles Gitter nicht möglich. Zum Glück lassen sich auch sie gut absichern – das mindeste sind eine Einbruchschutzfolie und ein gutes Schloss, besser Sie setzen von vornherein auf eine hochwertige, sichere Terrassentüre.

Tresore, Rolläden, Beleuchtung: guter Einbruchsschutz oder doch nicht?

Ein Tresor macht Sinn, falls es jemand in Ihre Wohnung schafft. Die wichtigsten Dokumente, Bargeld, Schmuck und andere Wertgegenstände sind dort gut aufgehoben. Außerdem sind sie im Falle eines Brandes gut geschützt.

Dachluken und Lichtkuppeln sind bei Einbrechern auch sehr beliebt. Denn auf dem Dach ist das Risiko viel geringer, entdeckt zu werden. Deshalb müssen auch sie mechanisch gesichert werden – optimal ist es natürlich, wenn auch die Aufstiegshilfen von vornherein sicher versperrt sind.

Ein paar Tipps zum Schluss

Viele Menschen denken, geschlossene Rollläden könnten Einbrecher abhalten. In Wirklichkeit ist das nur eine indirekte Einladung, weil sie davon ausgehen, dass niemand zuhaue ist.

Zusätzlich zu mechanischen Lösungen ist es sinnvoll, Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren für die Beleuchtung zu installieren. Licht schreckt Einbrecher ab – sie werden sich dann eher ein Ziel suchen, das im Dunkeln liegt.

Übrigens: Verwenden Sie besser keine Kamera-Attrappen. Kriminelle erkennen den Unterschied.

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Gaunerzinken: Was sie bedeuten und wie Sie sie erkennen

Gaunerzinken

Einbrüche haben nach wie vor Hochsaison. Vor allem in der Urlaubszeit nutzen Kriminelle jede Chance, Ihre vier Wände auszuräumen. Und nach wie vor verständigen sich einige von ihnen über sogenannte Gaunerzinken.

Wichtige Informationen für jeden, der sie deuten kann

Wer sie kennt, erfährt durch Gaunerzinken, was ihn hinter deiner Tür erwartet. Zinken werden seit Jahrzehnten von Landstreichern, Bettlern und Kriminellen genutzt. Sie sehen zwar aus wie harmlose Kritzeleien, vermitteln aber klare Botschaften.

Im 16 Jahrhundert gab es zwar noch keinen Begriff dafür, aber es wurden schon einige gesehen. Zu der Zeit waren ca. 340 Zeichen bekannt. Menschen am Rand der Gesellschaft hinterließen diese Zeichen, um andere auf die Begebenheiten hinzuweisen. Zum Beispiel ob es ein gutes Versteck gab, wo man um Essen oder ein Nachtlager bitten konnte usw. Es gab Bettler-, Erkennungs- Wegweiser und eben auch die Gaunerzinken.

Wo Gaunerzinken zu finden sind und was sie bedeuten

Heute noch findet man diese Gaunerzinken. Die Symbole kann man leicht übersehen, da sie eher wie Kinderzeichnungen aussehen. Wenn man sie an Hauswänden, Türen, Briefkästen, Zäunen und Gehsteigen entdeckt, würde sich kaum etwas dabei denken. Tatsache ist aber: Jemand hat sich die Mühe gemacht, Ihr Haus zu beobachten und dann das Zeichen zu hinterlassen.

Sehen Sie sich also Ihre Umgebung immer wieder genauer an und achten Sie auf kleine verstecke Symbole. Hier können Sie eine Liste mit den wichtigsten Gaunerzinken und ihrer Bedeutung herunterladen.

Gaunerzinken

Was tun, wenn Sie Gaunerzinken an Ihrem Grundstück finden?

Am besten, einfach entfernen. Sie könnten aber auch selbst das Zeichen für „Hier ist nichts zu holen“ anbringen – wenn Ihr Zuhause allerdings einen luxuriösen Eindruck macht, wird das wahrscheinlich nicht reichen. Dann ist es besser, Ihr Grundstück und Gebäude so gut wie möglich zu schützen.

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